Trauben werden schon seit Jahrtausenden vom Menschen kultiviert und enthalten neben Zucker und Vitaminen die wertvollen OPC. Oligomere Proanthocyanide sind mächtige Antioxidantien, die die Strukturproteine der Haut schützen und stärken und so zu einem straffen und faltenfreien Hautbild beitragen.
Eine alte Liebe zur süssen Beere
Trauben sind die leckeren Früchte der Weinrebe. Diese ist eine zähe, genügsame Kletterpflanze, die auch auf kargen Böden und unter extremen Temperaturen gedeihen kann.
Dabei erträgt sie monatelange Trockenheit in südlichen Lagen, sowie harte Frostperioden in nördlichen Anbaugebieten, die bis zu minus 20 Grad gehen können. Sie bildet viel Blattmasse, die durch die Photosynthese grosse Mengen an Zucker bildet. Das ergibt im Wein den Alkohol und macht die Tafelweintrauben zu einem schmackhaften süssen Nachtisch.
Es ist also kein Wunder, dass die Traube schon seit prähistorischen Zeiten ein Leckerbissen für die Menschen war. Bei uns in der Schweiz fand man Traubenkerne in Stätten aus dem Neolithikum und dem Bronzezeitalter, die auf den Genuss der süssen Früchte durch die Menschen dieser Zeit hindeuten. (1)
Erste Hinweise auf die Kultur der Weinrebe lassen sich dagegen in den Gebieten des heutigen Irak, Iran und Ägypten nachweisen. So wuchsen die begehrten Früchte in den hängenden Gärten von Babylon und in den als “pairi daēza”, also als Paradies bezeichneten Gärten der Perser. Wobei “Paradies” auf Persisch einfach nur für einen von einer Hecke oder einem Wall geschützten Baumgarten steht. (2) Die Kletterpflanze fand man auch in den Obstgärten der Pharaonen, die als erste veranlassten, aus den Traubenfrüchten das vergorene Getränk Wein herzustellen.
Die Verbreitung der Kultur der Weintraube im ganzen Mittelmeerraum geschah dann durch die handelsfreudigen Griechen. Sie liessen zu Ehren der Traube sogar einen Gott in den Olymp einziehen, der Dionysos genannt wurde. Er war für die Verehrung der Rebstöcke und des Weins, für Freude, Fruchtbarkeit und den Wahnsinn verantwortlich. Die Römer, die gerne so einiges von der griechischen Kultur in Bewunderung abkupferten, übernahmen auch deren Weinkultur und verbreiteten sie in ihrem gesamten Herrschaftsraum und somit auch in Frankreich und Teilen von Deutschland. (1, 3)
Ein falscher Mythos
Weintrauben sind jedoch nicht nur süss und wohlschmeckend. Sie enthalten eine Vielzahl gesunder Inhaltsstoffe wie Vitamine, Kalium, Eisen, Kalzium und die vom Mediziner Jacques Masquelier 1948 zuerst entdeckten Oligomere Proanthocyanide (OPC). Diese Stoffgruppe, die zur grossen Gruppe der Flavonoide gehört, stach in Tests durch ihre stark antioxidative Wirkung hervor.
Dies trug unter anderem zu dem Mythos bei, dass der tägliche Konsum von einem Glas Rotwein gesund wäre. Durch die antioxidative Wirkung der OPC und des im Rotwein enthaltenen Resveratrols hätte es positive Effekte auf Krankheiten wie Diabetes, Herzinfarkt und sogar Krebs.
Leider ist es wissenschaftlich kaum belegt, dass Resveratrol positive Effekte auf die Gesundheit hat. Unter anderem konnte eine Studie der John Hopkins University School of Medicine aus dem Jahr 2014 diese Effekte nicht bestätigen.
Rotwein enthält zwar sekundäre Pflanzenstoffe, wie die Pflanzenfarbstoffe Anthocyane und OPC, die vor freien Radikalen schützen. Doch diese positive Wirkung wird durch die negative Wirkung des Nervengifts Alkohol mehr als rückgängig gemacht.
Der Alkohol wird nur zu ca. 5 % wieder ausgeschieden und zu 95 % in der Leber durch verschiedene enzymatische Prozesse abgebaut. Dabei werden vermehrt Entzündungsstoffe gebildet, die die Leber schädigen. Es entsteht das deutlich giftigere Zwischenprodukt Acetaldehyd, das wiederum enzymatisch in Essigsäure umgewandelt werden muss. All das sind anstrengende Prozesse für den Körper, bei denen – oh Wunder – eine erhöhte Anzahl freier Radikaler entstehen. Diese kehren die antioxidative Wirkung von nur einem Glas Rotwein (enthält 20 Gramm Alkohol) schon ins Negative um. (4, 5)
Mächtige Radikalfänger
Oligomere Proanthocyanide (OPC) sind starke Radikalfänger. Sie sind in der Rinde von Kiefern, der Haut von reifen Früchten und den Kernen von Weintrauben natürlicherweise enthalten. Da ein Grossteil unserer Früchte aus Transportgründen unreif verkauft wird und wir weniger Fruchtschalen zu uns nehmen und lieber nach kernlosen Trauben greifen, nehmen viele Menschen zu wenig dieser heilkräftigen Substanzen zu sich.
Dabei verhindern OPC die Oxidation von ungesättigten Fettsäuren in unseren Zellwänden und verlangsamen so die Zellalterung. Sie heften sich ausserdem schützend an die Kollagen-Proteine und tragen zur besseren Reifung von Kollagen bei und halten es stabil und elastisch. OPC helfen auch indirekt beim Aufbau von Kollagen, da sie das Vitamin C vor dem Abbau schützen, das wiederum einen wichtigen positiven Einfluss auf die Kollagensynthese hat. (5)
Wichtiges Strukturprotein Kollagen
Kollagen ist das Strukturprotein unserer Zellen und unseres Bindegewebes und im ganzen Körper enthalten. Unserer Haut verleiht es Geschmeidigkeit, Flexibilität und Stabilität. Es ist verantwortlich für ein glattes, straffes und faltenfreies Aussehen der Haut.
Dabei ist Kollagen wie eine regelmässig gedrehte Sprossenleiter aufgebaut. Zusätzlich zur altersbedingten Abnutzung beeinträchtigen freie Radikale die Neubildung von Kollagen und zerstören die vorhandene Struktur der Proteine.
Es kommt zu Fehlanordnungen von Sprossen und fehlenden Querverbindungen. Das wichtige Strukturprotein wird schwach, brüchig und verliert an Geschmeidigkeit. Die Haut beginnt schlaff, faltig und kraftlos zu wirken.
Ein Schutzschild für die Haut
Freie Radikale entstehen bei Stoffwechselprozessen mit Sauerstoff in unseren Körperzellen. Sie können aber auch beim Abbau von Umweltgiften, Alkohol oder durch Einwirkung von UV-Strahlung beim exzessiven Sonnenbaden entstehen. Werden diese kurzlebigen Moleküle nicht von Antioxidantien oder körpereigenen Enzymen neutralisiert, beginnen sie ihren Angriff auf Körpergewebe und Proteine, was den Alterungsprozess beschleunigt.
Deswegen sind OPC ein wichtiges schützendes Antioxidans für ein junges und frisches Hautbild.
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FÜRS JUNGBLEIBEN:
Quellen
(1) Das Mundbuch, Waverly Root, 1994
(2) Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache, Friedrich Kluge & Alfred Götze, 1975
(3) Geschichte des Weinbaus, Friedrich von Bassermann-Jordan, 1923
(4) https://www.gesundheitswissen.de/ernaehrung/alkohol/rotwein/, FID Verlag GmbH, 2020
(5) OPCs, Dr. Jack Masquelirers Geschenk an Ihre Gesundheit, Bert Schwitters & Jack Masquelier, 2017